Verstärkung und Strafe

Positive Verstärkung: etwas für den Hund angenehmes wird hinzugefügt
Negative Verstärkung: etwas für den Hund unangenehmes wird entfernt

Positive Strafe: etwas für den Hund unangenehmes wird hinzugefügt
Negative Strafe: etwas für den Hund angenehmes wird entfernt.

Gegenanzeigen und Kontroversen:

Welche Formen der Verstärkung und Strafe eingesetzt werden sollten, wird heiß diskutiert.

Auch ist es nicht immer leicht, zu unterscheiden, in welche der Kategorien eine Handlung fällt. Häufig sind mehrere Bereiche gleichzeitig angesprochen.

Beispiel 1: Mein Hund möchte gerne offline laufen, ist aber angeleint. Ich warte darauf, dass er mich anschaut und leine dann ab. Habe ich nun positiv oder negativ verstärkt? Im Grunde beides. Ich habe etwas Angenehmes, die Möglichkeit frei zu laufen, hinzugefügt und etwas Unangenehmes, die Leine, die ihn daran hindert, entfernt.

Welcher der Aspekte für den Hund größer ist, hängt vom Hund ab und nicht vom Halter. Ein Hund, der die Leine nicht als negativ empfindet, wird in Beispiel eins eher positive Bestärkung empfinden. Ein Hund, der nie gelernt hat, an der Leine zu laufen und diese als unangenehm empfindet, eher negative Verstärkung.

Beispiel 2: Ich rufe meinen Hund, aber er hört nicht. Ich verstecke mich und warte darauf, dass er es merkt. War das nun eine positive oder eine negative Strafe? Wieder ist beides zutreffend. Ich füge etwas Unangenehmes hinzu, nämlich den riesigen Schreck, den der Hund möglicherweise bekommt, wenn er merkt, dass er alleine dasteht. Gleichzeitig entferne ich aber auch etwas Angenehmes, nämlich meine Gegenwart.

Auch hier gilt: Für einen sehr selbständigen Hund, der seinen Weg auch alleine nach Hause findet, handelt es sich eher um eine negative Strafe. Ein Hund, der in nackte Panik gerät, wenn er plötzlich alleine dasteht, empfindet den Verlust des Halters wohl eher als positive Strafe.

Links und Literatur

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