Verweisen

Im Rahmen verschiedenster Formen von Nasenarbeit (Ziel-Objekt-Suche, Unterscheidung gleicher Gegenstände mit unterschiedlichen Gerüchen, Erkennung verschiedener Gegenstände mit gleichem Geruch, aber auch Personensuche oder Rettungshundearbeit) wird dem Hund die Aufgabe gestellt, etwas zu finden, und den Hundeführer auf das gefundene hinzuweisen. Dieser Hinweis kann im Prinzip auf jede x-beliebige Weise erfolgen, der Hund könnte also bellen, sich hinlegen, sich setzen, mit der Pfote draufhauen usw. Wichtig ist, dass er das Gefunden für den Hundeführer eindeutig markiert.

Verweisen durch Hinlegen, z.B. für ZOS, Geruchsunterscheidung

Zunächst lernt de Hund, einen bestimmten Gegenstand zu erkennen. Hierzu wird der Gegenstand dem Hund in der Hand gezeigt. Stupst der Hund den Gegenstand an, wird dies belohnt. Ist so das Interesse geweckt und stupst der Hund zielsicher den Gegenstand an, legt man ihn vor den Augen des Hundes auf den Boden und deckt ihn mit der Hand ab. Der Hund wird in der Regel versuchen, an den Gegenstand zu gelangen. Irgendwann legt er sich (hoffentlich) hin. In diesem Moment wird bestätigt, die Hand weggenommen und der Hund belohnt.

Wenn der Hund sich sicher vor den mit der Hand abgedeckten Gegenstand legt, kann man damit beginnen, den Gegenstand offen zu präsentieren. Als nächstes vergrößert man die Entfernung, übt auf verschiedenen Untergründen und an verschiedenen Orten.

Sobald dies alles funktioniert, sollte man auch erhöhte Positionen einbeziehen. Möglicherweise setzt der Hund sich dann nur hin anstatt sich zu legen, um weiterhin auf „Nasenhöhe“ mit dem Gegenstand zu sein. Soll der Hund sich auf jeden Fall legen, kann man entweder abwarten, oder das entsprechende Signal geben. Ist der Hund noch unsicher, ob er wirklich den richtigen Gegenstand gefunden hat, wäre es allerdings sinnvoller, dies erstmal ausreichend zu festigen, bevor man die Belohnung heraus zögert.

Weitere Schwierigkeiten sind Verstecke, die man nach und nach einbauen kann. Manchmal ist es hilfreich, wenn der Hund den Gegenstand zunächst noch teilweise sehen kann. Ziel ist es jedoch in der Regel, dass der Hund lernt, auch den Geruch zu verweisen, wenn er den Gegenstand selbst nicht erreichen kann.

Gegenanzeigen

Nicht jede Art des Verweisens ist für jede Situation geeignet. Sollte ein Hund nasse Untergründe als unangenehm empfinden, so wird er bei entsprechender Wetterlage nur ungern im Platz verweisen. Wird er hierzu gedrängt, könnte es ihm den Spaß an der Suche vermiesen, so dass man sich überlegen sollte, entweder gleich ein anderes Signal zu trainieren oder im Zweifelsfall nicht drauf zu bestehen.

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