RE: Frustrationskontrolle

#16 von tsatuk , 22.01.2011 08:30

Zitat
Darum suche ich nach Situationen, wo ich das ein bißchen forcieren kann. Also Fütterung ist ein Beispiel, losgegehen, Spielzeug.


Willkommen im Klub, Nina!
Ich habe einen Hund, der mir 2 Jahre lang das Leben mit Fiepsen und Gejammer verpestet hat. Jetzt kommt das Gefiepse nur noch, wenn wir ausgehen oder wenn ich Futter vorbereite.
Beim Ausgehen habe ich deswegen ein gemeines Ritual eingeführt: der Hund muss zu mir kommen, stehen bleiben, sich einziehen lassen und dann warten bis ich alle Vieher anleine. Ein Fiepser und ich unterbreche, wir fangen vom Vorne an.
Generell gehört Fea zu den Hunden, die sich besser fühlen, wenn man ihnen immer sagt, was zu tun ist. Manchmal hilft ihr ein einfaches Kommando ("sitz" oder "platz") das Gejammere zu unterbrechen. Ignorieren hilft am wenigsten - dann singt sie erst richtig los und wird hibbelig.
Barbara

 
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RE: Frustrationskontrolle

#17 von Nina , 22.01.2011 09:49

Zitat von tsatuk
Ein Fiepser und ich unterbreche, wir fangen vom Vorne an.



Heißt das, Du ziehst Fea dann wieder aus und fängst noch mal an? Ich habe mir jetzt auch überlegt, wenn ich ab Februar ja erstmal reisefrei habe, dass ich dann wirklich jeden Tag zehn mal das ganze Programm mit Anziehen bis zum Türaufmachen durchziehe. Dann alles wieder ausziehe und eben nicht gehe. Das dumme ist nur, irgendwie weiß Lotta, wann es ernst ist und wann nicht. Wahrscheinlich ist meine Grundstimmung anders, wenn ich nur einen Leerlauf plane, als wenn ich wirklich gehen will, selbst wenn ich alle Sachen zusammen suche, Jacke und Schuhe anziehe, etc.

Ich habe auch versucht, das ganze zu entzerren, also ihr das Geschirr schon eine Stunde vorher anzuziehen, alle Sachen schon vorher bereit zu stellen, damit das eigentliche Gehen nur noch kurz und schmerzlos ist, aber dann ist sie eine Stunde am Stück in Erwartungshaltung und wenn wir dann tatsächlich gehen, dreht sie völlig durch. Da könnte ich sie natürlich auch mehrmals am Tag einfach an- und ein bißchen später wieder ausziehen.

Ich glaube, das werde ich den Februar durch mal konsequent machen. Wenn es Effekt zeigt, mache ich das weiter, wenn es nichts bringt, dann eben nicht. Es muß einfach diese Erwartungshaltung wieder raus.


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RE: Frustrationskontrolle

#18 von tsatuk , 22.01.2011 13:31

Zitat von Nina

Heißt das, Du ziehst Fea dann wieder aus und fängst noch mal an?


Jain.
Wenn sie aufgeregt ist, meist jammert sie schon VOR dem Anziehen. Wenn es passiert, hänge ich das Geschirr auf dem Haken, drehe mich um und warte, bis sie wieder ruhig ist.
Wenn sie schon Geschirr an hat, binde ich sie mit dem Kommando "sitz-bleib", das funktioniert.

Zitat von Nina
Ich habe mir jetzt auch überlegt, wenn ich ab Februar ja erstmal reisefrei habe, dass ich dann wirklich jeden Tag zehn mal das ganze Programm mit Anziehen bis zum Türaufmachen durchziehe. Dann alles wieder ausziehe und eben nicht gehe. Das dumme ist nur, irgendwie weiß Lotta, wann es ernst ist und wann nicht.


Ahem.
Ich meine es IMMER ernst, es gibt so etwas wie "Scheinvorbereitungen" nicht.
Deswegen ziehe ich mich immer als letzte an, zuerst sind die Hunde dran. Benimmt sich ein Hund daneben, schicke ich ihn weg oder drehe mich um und ziehe den anderen an. Dann wiederhole ich den Versuch. Klappt es nicht, wird der Hund wieder weg geschickt. Und von vorne - immer ruhig, freundlich und verdammt konsequent.

 
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RE: Frustrationskontrolle

#19 von Nina , 22.01.2011 15:09

Das ist bei mir etwas schwierig, da ich ja auch Arbeitszeiten habe. Meine Mittagspause ist also relativ festgelegt und in dieser Zeit müssen wir irgendwann raus. Dadurch hat sich das Geplärre ja auch so gefestigt, weil ich irgendwann nur noch die Wahl habe, zu gehen, oder den Spaziergang komplett ausfallen zu lassen. Und auf's Klo muß Lotta ja mindestens irgendwann. Ich versuche zwar, den Spaziergang immer etwas zu verschieben, aber mehr als eine gute Stunde habe ich keinen Spielraum.

Ich kann mir vorstellen, dass es im Sommer wieder besser wird, dann gibt es nämlich mittags den ereignislosen, langweiligen Spaziergang und abends den spannenden, aufregenden. Im Moment ist das anders rum, so dass sie pünktlich zur Mittagspause anfängt zu plärren.


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RE: Frustrationskontrolle

#20 von Langbein , 22.01.2011 15:17

Zitat von Nina
...Statt Spaziergang halt eine halbe Stunde herum sitzen und wenn sie nur hibbelt, dann war's das halt mit Spaziergang und wir gehen wieder nach Hause. Nur habe ich dann nach zwei Tagen eine vor Energie platzendes Ungeheuer an der Leine.



Ich habe sowas letzten Sommer eingeführt. Ich bin Raucher und bin dann immer eine Zigarettenlänge einfach wo hingesessen. Anfangs fand sie das soooooo doof, hibbelte und queitschte rum. Ich hab nur Ruhe verlangt, kein Sitzen oder was. Sie war angebunden und hat diese Auszeiten einfach ertragen müssen.

Mittlerweile kann ich auf dem Spaziergang stehenbleiben, reden oder was weiss ich was machen und Kaya hockt sich hin und wartet – RUHIG!

Edit; Wie wäre es, wenn Du Dich immer wieder mal für einen Spaziergang vorbereiten würdest und einfach rausgehen würdest für eine ganz kurze Zeit. Danach alles wieder abziehen und drinnen Dich weiterbeschäftigen... Lotta kannst Du dabei ausblenden. So könntest Du das rausgehen üben und Lotta merkt vielleicht irgendwann, dass sich ihre Erwartungen nicht immer erfüllen.


LG
Desi & Kaya

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RE: Frustrationskontrolle

#21 von tsatuk , 22.01.2011 15:30

Zitat von Nina
Das ist bei mir etwas schwierig, da ich ja auch Arbeitszeiten habe. Meine Mittagspause ist also relativ festgelegt und in dieser Zeit müssen wir irgendwann raus. Dadurch hat sich das Geplärre ja auch so gefestigt, weil ich irgendwann nur noch die Wahl habe, zu gehen, oder den Spaziergang komplett ausfallen zu lassen.



Dann mache es doch umgekehrt. Lotta nach der ersten Runde NICHT ausziehen. Zu Mittag ziehe dich blitzschnell an und geh schnellstens los bis du draussen bist - gib ihr keine Zeit zu jammern.

 
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RE: Frustrationskontrolle

#22 von Nina , 22.01.2011 15:32

OK, dann versuche ich das mal.


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