Ok, dann sprech Dich mit den Besitzern ab. Wenn Du Bedenken hast, dass der Besi Deine Anliegen nicht ernst nimmt, dann vermeide auch Hundekontakt.
Zitat von salli
Also, ich und mein Mann lesen diese Bücher, lernen das und beachten diese auch. Aber was ist mit meiner Tochter, die ist 12 Jahre oder die Kleine? Bei der Kleinen glaub ich weniger Probleme, aber die große? Sie kommt gern und umarmt Ebby, kommt gern von oben und streichelt sie. Bisher hat sie sich das alles gefallen lassen ohne Beschwichtigungssignale, bzw. für mich noch nicht auffällig. Das Augenzwinkern macht sie auch,wenn sie bei mir kuscheln kommt. dann macht sie auch immer die Augen auf und zu und schluckt. aber ich gucke sie nicht an, ich streichle sie nicht über den Kopf oder komm von oben. dann scheint das ja für sie ok zu sein.
Machen Kinder das automatisch mit den Körpersignalen?
Nein, Kinder haben zwar ein gutes "Gefühl" für Tiere, aber sie müssen den Umgang lernen. Du solltest Deiner Tochter erklären, wie man einen Hund streichelt, von der Seite kommend an der Flanke oder an der Brust, immer so, dass der Hund die Tochter sehen kann. Nicht von oben und nicht umarmen. Das wird eine 12jährige begreifen, dafür muss sie keine Bücher lesen. Verkrampfe Dich nicht zu sehr, die beiden können doch gut miteiander und gut ist.
Einfache Regeln kannst Du Deiner Tochter bestimmt gut beibringen. Lass sie mal auf allen Vieren kriechen und dann zeige ihr, wie es sich anfühlt, wenn Du Dich hektisch von oben über sie rüberbückst und sie umarmst. Das ist ein ganz anderes, eher doofes Gefühl, als wenn Du Dich langsam, leicht seitlich näherst und sie streichelst. (Nicht, dass ich mir hier jetzt eine Klage einfange, weil ich empfehle, ein Kind wie einen Hund zu behandeln, gell, ihr versteht mich schon richtig...). Erkläre ihr, dass Ebby sich verunsichert fühlen könnte, Deine Tochter will das bestimmt nicht.
Kaya gähnt auch mal wenn wir kuscheln, das meint sie nicht beruhigend, dann ist sie einfach müde und holt Luft. Die Signale muss man immer situativ beurteilen, man lernt dabei aus Beobachtung, ein Buch zu lesen heisst noch lange nicht, dass man dieses Signale dann auch richtig interpretieren kann. Im Buch findest Du Anhaltspunkte, einen Anfang, die Basics der Körpersprache – alles andere wirst Du mit der Zeit lernen, wenn Du Deinen eigenen und andere Hunde beobachtest.