Wiedermal das Thema Begegnung

#1 von Margie , 26.10.2011 20:34

Ich bin heut auf unserer Tour auf langer Strecke so vor mich hingeschlendert. Tom und Cora waren offline und schnüffelten am Wegrand. Da höre ich plötzlich ein lautes Getrappel hinter mir, drehe mich um und es kam ein riesiger Labbirüde angebrettert. Zu spät um irgendwie zu reagieren. In weiter Ferne ein Ehepaar auf dem Fahrrad.
Der Rüde lief erst einmal zu Cora, machte einen friedlichen Eindruck. Tom näherte sich ihm sehr vorsichtig und ich konnte schon an seiner verspannten Hltung sehen, dass er Angst hatte. Er suchte auch gleich Blickkontakt, ich winkte und er kam sofort zu mir.
Was den Labbi veranlasste hinterher zu kommen. Der Kerl war echt das Doppelte von meinem spacken Hering.
Ich wusste nicht so recht was ich machen sollte, hielt Tom am Geschirr neben mir. Er knurrte und wand sich. Der Rüde stand wie angenagelt vor uns und schaute Tom an. Er machte weiter einen friedlichen Eindruck, aber das Anstarren ist Toms Supergau...
Inzwischen waren die Radler auch angekommen und hielten an. Der Mann sagte immerzu:" Lassen sie Ihren Hund doch los! dann passiert auch nichts!"
Sein Hund stand weiter vor uns.
(Mag ja sein dass nichts passiert, aber wir hatten grad letztens so eine ähnliche Situation. Da ließ mein Mann Tom los, der stürzte vor und es gab eine heftige Auseinandersetzung.)
Ich bat die beiden weiter zu fahren, es wurde aber nochmal das Unverständnis ausgedrückt warum ich meinen Hund festhalte. Auf meine intensive Bitte doch zu fahren tat man das dann kopfschüttelnd. Der Labbi lief auch gleich mit.
Tom hatte eine mächtige Bürste und hat sich ewig nicht beruhigt.
Eigentlich denke ich dass ich richtig gehandelt habe. Aber vielleicht wäre auch alles friedlich gegangen wenn ich Tom losgelassen hätte. Ich weiß es nicht und möchte es auch nicht unbedingt darauf ankommen lassen.
Tom wollte beschützt werden. Aber ich hatte auch das Gefühl, ihn nicht genügend beschützt zu haben. Er hatte ja trotzdem Angst.
Hätte man etwas anderes tun können? Weg gehen wollte ich in der Situation auch nicht. Den Hund im Rücken oder noch schlimmer im Gefolge wollte ich auch nicht grade.


das von Margit mit den Tupfentieren

 
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RE: Wiedermal das Thema Begegnung

#2 von Eva , 26.10.2011 20:44

Ach Mensch, das sind aber auch immer blöde Situationen, vorallem wenn die HH rein gar nichts kapieren.
Uns ist heute etwas Ähnliches passiert und da hat der Riesenschnauzerrüde einfach nicht gehört und als ich ihn vertreiben wollte, Willi hinter mir, hat noch versucht mich anzuspringen. *nerv*
Leztlich ist es doch gut, dass der Labbi nicht an Tom ran gekommen ist und ich manchen Konstellationen kann man einfach nicht viel machen. Ich würde auch gern mal am liebsten mit gefletschten Zähnen so eingie Hunde samt Halter vertreiben...


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RE: Wiedermal das Thema Begegnung

#3 von Langbein , 26.10.2011 20:56

Ich denke, Du hast richtig gehandelt. Das Ehepaar kannte Tom nicht. Mach Dir keine Gedanken was die sich da ausmalen. Egal, Du bist für Tom verantwortlich und hast ihn vor einer Auseinandersetzung bewahrt. Klar, wer weiss, vielleicht wärs gut gegangen, vielleicht aber auch nicht. In solchen Situationen stelle ich mich demonstrativ VOR Kaya und ZWISCHEN die Hunde. Aber dass Tom dann nicht trotzdem unsicher ist, ist wohl kaum vermeidbar, wir sind nun mal keine Übermenschen und nicht immer rettende Helden. Jedenfalls hat er sich nicht mit dem Labbi auseinander setzen müssen und somit würd ich das Thema abhaken.

Ich krieg auch viel Kopfgeschüttel ab, aber schlussendlich möcht ich die Leute sehen, wenn Kaya dann zeigen würde, was sie alles drauf hätte... Neee, da ist es mir lieber, die dampfen mit einem grossen Fragezeichen ab...


LG
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RE: Wiedermal das Thema Begegnung

#4 von Nicole , 26.10.2011 21:05

Solche Kommentare bekomme ich auch. Besser gesagt, hab ich bekommen. Seit dem ich aktiv die Hunde in die Flucht schlage, bekomme ich vor lauter Gebrüll garnichtmehr mit, was die anderen sagen. Wenn Du ein ungutes Gefühl hast, dann ist´s doch völlig ok, ihn zu halten, wenn Du ihm dabei das Gefühl gibts, daß Du ihn nicht in seiner Freiheit einschränkst, sondern er sich dadurch wirklich sicherer fühlt. Üb doch mit Tom mal das "Hinter dir sitzen". Wenn er schon bei Dir Schutz sucht, dann wird er das "Hinter dir sitzen" evtl. in solchen Situationen auch gerne anwenden und Du kannst so den anderen Hund abblocken.


Liebe Grüße
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RE: Wiedermal das Thema Begegnung

#5 von Schnuffelnase , 26.10.2011 21:15

Zitat von Margie
Der Mann sagte immerzu:" Lassen sie Ihren Hund doch los! dann passiert auch nichts!"



Kannst ihm das nächste Mal sagen: "Wenn SIE ihren an die Leine nehmen, passiert auch nichts"

oder:

"Aber wenn Sie ihren jetzt nicht anleinen, passiert gleich was" (und wenn das nur heißt, dass DU zur Furie wirst )

In solchen Fällen sind Ausreden nicht schlecht, wenn man den anderen dazu bewegen will, anzuleinen. Letztlich kanns denen egal sein, warum deiner an der Leine ist. Ich meine, er hätte ja auch wegen ner OP Schonung brauchen können oder ähnliches. Man lässt seinen Hund nicht zu Online-Hunden hin laufen. Ich weiß nicht, wieso das so schwer ist zu kapieren.

Tom hinter dich zu bugsieren irgendwie wäre ne tolle Sache. Einfach weil er sich dann sicherer fühlen kann. Letztlich ist es so, wenn wir die Hunde loslassen, dann MÜSSEN sie das selber klären. Kira tut das meistens recht gut, weil sie offline gut kommuniziert. Deswegen ist für mich persönlich oft (auch nicht immer) loslassen eine gute Lösung, das geht aber auch nicht überall. Für Tom ist das aber anscheinend nicht so gut und das sollten die Leute auch akzeptieren. Du kennst deinen Hund am besten, also entscheidest du, was du ihm zumuten kannst und was nicht. Du hast das Recht, deinen Hund angeleint spazieren zu führen und sie sind wenn man es genau nimmt in der Pflicht, ihren Hund so zu führen, dass er niemanden belästigt.


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